Star-Schild für die „Reriker Heulbojen“

Der Shanty-Chor aus dem Ostseebad Rerik wurde in den Fernwehpark „Signs of Fame“ in Hof aufgenommen und findet sich dort unter Berühmtheiten aus Politik und Showgeschäft aus aller Welt wieder.

Von LutzWerner OZ 14.11.2012

Rerik – Das kleine Ostseebad und sein musikalisches Aushängeschild,der Shantychor „Reriker Heulbojen“, sind jetzt mit Orts und- Star-Schild im Fernwehpark„Signs of Fame“ im fränkischen Hof (Bayern) vertreten. Neben vielen Berühmtheiten aus Politik und Showgeschäft wie dem Dalai Lama, Angela Merkel, Hans-Dietrich Genscher, Kevin Costner, Robin Gibb, Sir Roger Moore – um nur einige unter vielen zu nennen. Und das Reriker Ortseingangsschild befindet sich jetzt in der Nachbarschaft von New York, Rio de Janeiro und Berlin – und neben Schildern berühmter Straßen wie dem Sunset Boulevard oder dem Hollywood Boulevard. Klaus Beer, der Initiator des Fernwehparks – ein Ex-Banker, aus dem später ein Filmemacher und Buchautor wurde – präsentierte am vergangenen Sonnabend das Star-Schild des Chores und das Ortsschild von Rerik im Park. Mit dabei war eine kleine Delegation des Männerchors: Gerd Strübing und Klaus Wolfert, der erste und
zweite Vorsitzende, Chorleiter Horst Schirmer und Vorstand Wilfried Gutacker.
Post vom gemeinnützigen Fernwehpark-Verein erhielt der Reriker Chor schon im vergangenen Jahr. Es sei beabsichtigt, den Shantychor aufgrund seiner musikalischen Erfolge in den Fernwehpark aufzunehmen und im „Signs of Fame“ Deutschland mit einem eigenen Star-Schild zu ehren, hieß es. Diese Ehrung solle der Chor um Horst Schirmer für seine hervorragenden musikalischen Leistungen und die Verdienste um den Erhalt des Kulturgutes, nämlich der Shanties und Lieder der Seefahrt, erhalten. „Wir möchten diesen Chor ins Rampenlicht der Besucher aus aller Welt und immer wieder über den Park berichtender Medien rücken,“ so die Initiatoren aus der fränkischen Saale-Stadt Hof. Und genau diese Worte wiederholte
Klaus Beer am vergangenen Sonnabend noch einmal bei der Präsentation im Park. „Der ganze Chor freut sich riesig über diese ungewöhnliche Auszeichnung. Es war ein erhebendes Gefühl, dabei gewesen zu sein“, sagte Klaus Wolfert der OZ. Denn Ehrungen und große Auftritte habe es für die „Reriker Heulbojen“ im Verlauf ihrer 65-jährigen Geschichte schon viele gegeben. Das jedoch sei wirklich etwas ganz Besonderes. Bei der Entscheidung, den Chor in den Park „Signs of Fame“ aufzunehmen, habe auch dessen großes soziales Engagement eine Rolle gespielt.
„Der Chor unterstützt die Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger, hilft krebskranken Kindern mit Spenden und veranstaltet regelmäßig Benefizkonzerte zugunsten anderer sozialer Projekte. Auch das verdient hohe Anerkennung“, betonte Klaus Beer vom Fernwehpark „Signs of Fame“. Dem Fernweh konnten sich auch die vier Heulbojen in Hof nicht entziehen. „Wenn du alle diese Schilder mit den berühmten Orts- und Straßennamen siehst, dann beginnst du zu träumen und willst auf Reise gehen“, so KlausWolfert.
4000 Orts- und Straßenschilder aus aller Welt sind im Fernwehpark „Signs of Fame“ in Hof gesammelt. Das frei zugängliche Areal umfasst rund 800 Quadratmeter. Die meisten der Schilder sind an 197 Schilderpfählen befestigt. 300Prominente, jetzt auch die „Reriker Heulbojen“, sind mit einem signierten Star-Schild im Park vertreten. Jene, die sich besonders für Gerechtigkeit und Frieden engagieren, auch mit einem Stern. 10Jahre nach dem Fall der Mauer, am 9. November 1999, machte Initiator Klaus Beer die bis dahin gesammelten Schilder der Öffentlichkeit zugänglich und gründete mit Gleichgesinnten den Park. Er ist gleichermaßen eine Touristenattraktion und ein völkerverbindendes Friedensprojekt, das die Welt friedlich auf einen Punkt projizieren will. Zum Vorbild nahm sich Beer den Park „Sign Post Forest“ in Kanada, dazu kommen Elemente vom „Hollywood Walk of Fame“ in Los Angeles.