Ministerpräsident war mit an Bord, Ostseeanzeiger 18. April 2012

Rerik – Eigentlich geht man in diesem Alter in den Ruhestand – die Reriker Heulbojen sind aber aktiver als je zuvor. Einer der Gründe, weswegen anlässlich des 65-jährigen Jubiläums
auch Ministerpräsident Erwin Sellering kürzlich den Weg ins neue Reriker Kulturhaus fand
„Es dürften statt Waffen nur die Musikinstrumente sprechen, dann wäre Frieden auf der Welt“, zitierte der erste Vorsitzende Gerd Strübing in seiner Begrüßung einen Sangeskameraden.
Die Heulbojen jedenfalls haben mit ihren derzeit 46 Mitgliedern in diesem Sinne „in fast allen Bundesländern und im Ausland ihre Spuren hinterlassen“, so Strübing, der auf die mehr als 50 bis 60 Auftritte im Jahr verwies. „Ohne die Shantysänger wäre die musikalische Landschaft
in Mecklenburg-Vorpommern weniger farbig – und die Auftritte im Ausland sind beste
Werbung für unser Land”, betonte Erwin Sellering in seinem Grußwort. Singen sei eine
besonders schöne Form der Traditionspflege und das Singen im Chor dabei die Königsdisziplin. „Das ist nur möglich mit Sängern, die mit viel Begeisterung, mit viel Herz und Einsatz bei der Sache sind – und ihre Freude am Singen spürt jeder.“ Schließlich hätten die Heulbojen einen großen Anteil daran, dass das, was MV einmalig und unverwechselbar mache, lebendig sei und lebendig bleibe. Sellering lobte den Chor auch für sein Engagement
für die Gemeinschaft: „Die Sänger unterstützen Kirchgemeinden, Seniorenprojekte, krebskranke Kinder, die Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS). Dieses beeindruckende Engagement für andere Menschen verdient große Anerkennung. Dafür danke
ich sehr herzlich.” So kamen etwa allein für die DGzRS mehr als 4000 Euro durch die Mitnahme von Sammelschiffchen zusammen.
Erinnert sei auch an die Teilnahme beim Adventssingen im Wiener Rathaussaal – Erwin
Sellering schmunzelnd: „Da habt ihr bewiesen, dass Walzer nicht alles ist.“ In diesem Jahr
ist die Teilnahme am Shantychortreffen in Prag einer der Höhepunkte.
mig.